Optolong L-extreme VS L-ultimate (2024)

Mehmet Erguen

Mitglied
  • 26. August 2022
  • #1

Optolong L-Ultimate VS L-Extreme!!
Ich konnte gestern einen kleinen Test machen. Was kann der neue 3nm Duo Filter von Optolong? Ich muss sagen, es macht schon einen Unterschied zum vorherigen L-Extreme. Es ist auf jeden Fall möglich viel länger zu belichten, mit mehr Details.. Ungekühlte Kameras werden wohl etwas Schwierigkeiten haben.. Ich konnte problemlos 15-20min aus einer Bortle 4-5 Ecke belichten ohne dass es zu hell wurde.. Hier ein kleiner vergleich mit 10min und ISO1600, Kamera war Nikon Z6a gekühlt. Oben RAW, unten gestrecht und weißabgleich durchgeführt.

Optolong L-extreme VS L-ultimate (2)

Optikus

Aktives Mitglied
  • 26. August 2022
  • #2

Moin,

hattest Du mit Halos/Reflexen zu kämpfen?

CS
Jörg

AstroPZ

Aktives Mitglied
  • 26. August 2022
  • #5

Beeindruckend!

Optikus

Aktives Mitglied
  • 26. August 2022
  • #6

Moin,

auf jeden Fall, Mehmet hat eine gekühlte DSLR benutzt, man müßte das mal mit einer konventionellen versuchen, auf jeden Fall öffnet das das "Schmalbandfenster" für OSC-Kameras ein ganzes Stück weiter. Das schreit ja praktisch nach einem Duo-Setup, einmal konv. Kamera für RGB und eine "offene" für OIII und Halpha, was man aus so einer Kombi machen kann haben wir im Forum ja schon gesehen...

CS
Jörg

conehead

Aktives Mitglied
  • 19. Juni 2023
  • #7

Hi,

ich hänge mich hier mal dran, da auch die google Suche den Vergleich findet....

vor kurzem habe ich von einem Kunden eine Rückmeldung zum Umbau einer 750D bekommen. Mit dabei war ein Bild von NGC6888, welches wirklich gut war.
Auf Rückfrage bekam ich die Daten zum Bild und war etwas erstaunt. Teleskop war ein 130er Epsi und als FIlter kam der L-Ultimate zum EInsatz.
Ich weiß natürlich das die Bilder auch an schnellen Teleskopen funktionieren. Ich setze ja z.B. den L-extreme mit dem Hypergraphen (f=2.8 ein. Bei mir funktioniert der FIlter gut.
Aber ich war erstaunt wie klein die Sterne mit dem Ultimate sind. So habe ich mir kurzerhand den FIlter bestellt und auch getestet. Fazit vorweg: der Ultimate bleibt.

Rohbild extreme und ultimate. Kein Mond! Beide Bilder sind Raw´s direkt aus der Kamera. 10 Minuten Belichtet bei ISO 1600 und f=2.8. Die Bilder sind direkt hintereinander entstanden. Beide Bilder sind absolut gleixch gestreckt, absolut gleich entrauscht, absolut gleich die Farbe angehoben um vergleichbar zu bleiben.
Auf den ersten Blick fällt beim Ultimate natürlich der dunklere Hintergrund (meine Lokation ist Bortle 5-6) auf. Ansonsten natürlich etwas kleinere Sterne und natürlich auch das die Sauerstoffblase definierter ist:

Optolong L-extreme VS L-ultimate (9)

Das zweite Bild zeigt dann den Stack. Mit dem Extreme hatte ich 10h gesammelt. Mit dem Ultimate nur 6.5h.
Die Bearbeitung konnte ich leider nicht absolut gleich durchführen da beim Extreme die FLats nicht gepasst haben. Den Grund werde ich leider nicht mehr finden.
Was sofort auffällt: mehr Sauerstoff sichtbar beim Ultimate und die Sterne sind kleiner und definierter:

Optolong L-extreme VS L-ultimate (10)

Zum Schluss noch eine 200% Ansicht:

Optolong L-extreme VS L-ultimate (11)

Fazit: beide FIlter leisten hervorragende Arbeit. Ohne FIlter wären solche Aufnahmen von meiner Lokation nicht möglich. Der Ultimate hilft bei mir natürlich noch mehr, da es grundästzlich schon recht hell bei mir ist.

Gruß Markus

radiofotograf

Aktives Mitglied
  • 19. Juni 2023
  • #9

Der Nachteil der sehr langen Einzelbelichtungen ist natürlich, dass man Satellitenspuren nur noch schlecht los wird. Davon wird es in Zukunft leider immer mehr geben. In meinen Bilder der vergangenen Wochen hatte ich mit 300 mm Brennweite (also relativ Widefield) teilweise mehr als 5 Spuren pro Bild - und das bei 1-2 Minuten Belichtungszeit. Klar, derzeit ist die Sonne nicht tief genug, so dass die Satelliten nie im vollständigen Schatten sind. Aber auch im Winter wird ja dann mindestens die Zeit vor/nach der vollständigen Dämmerung noch gut betroffen sein. (Je höher die Satelliten fliegen, desto länger können sie angestrahlt werden...)

Günter2306

Neues Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #10

Hallo Markus
Freue mich , das du den Ultimate gekauft hast. Hat sich gelohnt.
Grüße Günter

conehead

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #11

Moin,

@radiofotograf
Natürlich wird es davon immer mehr geben, da gehört zu unserer täglichen Dosis Lichtverschmutzung. Aber schlecht loswerden könnte ich jetzt nicht sagen. Ich habe mit dem Ultimate "nur" 40 lights. In der Regel halte ich bei einem Schmalbandobjekt eher 10h drauf. Aber selbst die 40 Lights reichen vollkommen aus um via Rejection die Spuren vollkommen los zu werden. Bei meinen 40 Lights zähle ich 2 FLugzeuge und 3 Satelitten. Stack via max ohne rejection:

Optolong L-extreme VS L-ultimate (15)

Gruß Markus

MK2007

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #12

Und wenn man von der Serienstreuung mehr verschont sein wil, eher zum Antlia ALP-T greifen? Mit 5nm befindet man sich zwischen den gezeigten Filtern. Werde mich wohl bei meinem Bortle 4 Himmel für den Antlia entscheiden.

K.Bahr

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #13

Hallo,

was die Satelliten spuren angeht, möchte ich auch etwas Entwarnung geben.

Ich habe gerade mal auf 12 Bildern von 180 Aufnahmen "meines Adlernebels"

wirklich wahrnehmbare Spuren gezählt.

Genau wie die Sterne, stellt der L-Ultimate auch die Strichspuren sehr fein und dünn dar.

Grüße und CS
Karsten

radiofotograf

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #14

Hallo,

es kommt bei der Anzahl der Satellitenspuren natürlich stark auf die verwendete Brennweite an. Aber es werden sicher in den nächsten Jahren bis zu 10x mehr Satelliten im Orbit sein, so dass auch bei langen Brennweiten mehr Zeug sichtbar wird. Bei mir hatten sie jedenfalls jetzt schon einen nachweisbaren Effekt. Für ein Widefield von M81 reichten selbst 60 Aufnahmen nicht aus, um im fertigen Stack artefaktfrei zu sein. (Das war allerdings RGB.) Gerade die etwas schwächeren Spuren werden vom Sigma-Clipping nicht als Ausreisser identifiziert und daher gehen die Artefakte nicht notwendigerweise komplett raus. "Entwarnung" ist hier meiner Meinung nach alles andere als angebracht.

CS
Benjamin

conehead

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #15

Hi,

entwarnung möchte da sicherlich auch nicht geben, aber und gerade bei RGB sollten doch die Spuren deutlicher ausfallen wie bei meiner Schmalbandaufnahme oder nicht? Passen da die Clipping einstellungen nicht ganz?
RGB mache ich ja auch immer wieder, aber auch da ist mir bisher noch nichts negatives aufgefallen. Meistens mache ich aber mehr als 60 Aufnahmen, da ich mit meinem schnellen System schnell Hintergundlimitiert bin.

Gruß Markus

K.Bahr

Aktives Mitglied
  • 20. Juni 2023
  • #16

Hallo liebe Sternenfreunde,

nur ganz kurz falls das falsch rübergekommen ist,

ich habe mich in post #13 einzig auf meine persönlichen Erfahrungen mit dem Optolong L-Ultimate bezogen.

Und ja, ich finde orbitale Mega-Konstellationen auch doof Optolong L-extreme VS L-ultimate (20) ...

...Aber ich möchte das auf keinen Fall ins Lächerliche ziehen, und ich teile Markus' Verwunderung über die Artefakte in Benjamins finalen Stacks.

Da ich bisher, egal ob mit DSS oder Siril, auch noch keine Satelittenspuren in meinen gestackten Bildern erkennen konnte.

Auch bei mono Aufnahmen, wo ich meistens nur 20 bis 30 Bilder pro Farbkanal (nicht Lum) mache.

Grüße und CS
Karsten

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