Ist diese Polaroid wirklich so viel Geld wert? Unser Praxistest verrät es (2024)

Verbesserte Polaroid-Kamera mit Vintage-Charme

|Von:Margit Hofgärtner

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Die Sofortbildkamera Polaroid I-2 hat im CHIP Praxistest durchaus überzeugt. Das Highlight besteht im großen, leider nicht sehr lichtstarken Objektiv, das sich direkt an der Polaroid Kamera oder über eine App manuell einstellen lässt. Ansonsten ähneln Gehäuse und Konzept der deutlich günstigeren Polaroid Now+. Die Schärfe und Belichtung Sofortbilder gefallen sehr gut, vor allem die Doppelbelichtung macht richtig Spaß. Dennoch ist der Preis von 700 Euro ein starkes Stück.

Vorteile

Mehrfachbelichtungen

Automatik und manuelle Einstellungen

Gute Schärfe und ausgewogene Belichtung

Nachteile

Sucher mit Reflexionen

Kein manueller Fokus

Nicht lichtstark

Bildergaleriemit7Bilder

Polaroid I-2

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Inhaltsverzeichnis

  1. Neues Objektiv, bewährtes Gehäuse
  2. Analoge Technik digital aufgepeppt
  3. Schärfe und Lichtstärke der Polaroid I-2
  4. Konkurrenzmodelle und Sofortbild-Filme
  5. Vergleichstabelle: Die besten Sofortbildkameras im CHIP-Test

Polaroid wird Premium: Sofortbildkamera für 700 Euro

Ziemlich überraschend hat Polaroid eine neue Sofortbildkamera für i-Type-Filme vorgestellt. Der Clou am neuen Modell: Es kommt mit einem auffälligen, großen Objektiv, lässt sich über ein Status-Display und eine App manuell einstellen und verspricht so ganz viel kreativen Gestaltungs-Spielraum. Mit Hilfe eines ehemaligen Leica-Ingenieurs hat Polaroid das 98-mm-Objektiv selbst entwickelt, das jetzt deutlich bessere Ergebnisse liefern soll als die bisherigen Modelle.

Die Neuerungen lässt sich Polaroid stattlich bezahlen: Eine Polaroid I-2 kostet zum Testzeitpunkt 699 Euro, also gut fünfmal so viel wie die Polaroid Now+ mit ähnlichen Funktionen, aber eben einem unauffälligeren Objektiv. Wir haben die Luxus-Polaroid mit einer Packung i-Type Film getestet.

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Polaroid I-2 im Test: Neues Objektiv, bewährtes Gehäuse

Das Gehäuse der Polaroid I-2 besteht aus hochwertigen Kunststoff-Verbindungen und bringt ganze 563 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Die Polaroid Now+, die für dieselbe Art Sofortbild-Filme gebaut ist, wiegt mit 452 Gramm deutlich weniger, die Maße der Gehäuse hingegen sind weitgehend gleich bei 15 x 12 x 9 Zentimeter.

Das Design und das grundlegende Bedienkonzept ähnelt ebenfalls der Polaroid Now+. Anvisiert wird das Motiv über einen angenehm großen Sucher, die Filmkassette wird unten am Gehäuse eingelegt und der Ausgabeschlitz ist vorne. Es gibt neben dem Ein/Aus-Schalter nur einen Auslöser und eine Blitz- und Menütaste. Im Gegensatz zu den bisherigen Modellen ist nun ein kleines Display auf dem Gehäuse eingelassen, in dem die aktuell gewählten Modi eingeblendet werden.

Wer bereits mit dieser Art Sofortbildkamera fotografiert hat, wird keinerlei Probleme bei der Bedienung der Polaroid I-2 haben. Das kleine Display ist eine große Hilfe beim Einstellen der manuellen und kreativen Modi. Noch übersichtlicher ist die Bedienung über die Polaroid App, hier lassen sich Einstellungen wählen wie etwa Belichtungszeit, Blende, Timer und Doppelbelichtung.

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Analoge Technik digital aufgepeppt

Die Polaroid I-2 bleibt dem Prinzip der Marke treu: Die Kamera belichtet rein analog auf Sofortbild-Filme. Sie nimmt dazu keinen Umweg über einen Sensor, wie etwa die Fujifilm instax mini Evo. Das bedeutet in der Praxis, dass das Motiv nur über den Sucher anvisiert werden kann. Es gibt kein Display an der Kamera, und auch die App dient nur als Statusanzeige und zum Wählen der manuellen Einstellungen. Das Fotografieren mit der Polaroid bleibt also so überraschend und kreativ wie auch schon mit den bisherigen Modellen.

Besonders viel Spaß machen beispielsweise die Doppelbelichtungen, bei denen zwei bis vier nacheinander fotografierte Motive gemeinsam auf ein Foto ausbelichtet werden. Für gute Ergebnisse muss man allerdings etwas experimentieren, aber das macht den Reiz dieser Kamera aus.

Etwas irritierend sind die Reflexionen, die das Sucherbild überlagern, wenn die Wimpern zu nahe an den Sucher geraten. Schade auch, dass die Polaroid I-2 keinen Parallaxen-Ausgleich bietet. Das bedeutet: Nähere Objekte erscheinen im Sucher nicht so, wie sie später ausbelichtet werden, sie sind nach rechts oben verschoben. Das muss man beim Fotografieren beachten. Je weiter weg das Motiv, desto weniger schwer fällt die Parallaxe ins Gewicht.

Anders als die Polaroid Now+ und andere Sofortbildkameras bietet die Polaroid I-2 keinen Closeup-Modus, um beispielsweise Gesichter oder kleinere Motive nah zu fotografieren. Laut Hersteller liegt die Naheinstellgrenze des Motivs bei 40 Zentimeter, also etwa eine Armlänge entfernt. Die Polaroid Now+ dagegen hatte noch einen expliziten Closeup-Modus. Bei unseren Tests wirken Selfies der Polaroid I-2 dennoch deutlich schärfer als mit der Polaroid Now+ fotografiert, hier zeigt sich der Vorteil des hochwertigeren Objektivs.

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Polaroid I-2: Im Test gute Bildqualität des neuen Objektivs

Auch bei unseren übrigen Testbelichtungen gefällt die allgemeine Bildschärfe, die Belichtung ist angenehm ausgewogen, Randabschattungen in den Ecken fallen kaum auf. Polaroid-typisch ist der Kontrast eher weich, außerdem wirken die Farben insgesamt recht kühl. Wer eine andere Farbstimmung bevorzugt, wird auf ein Filterset wie für die Now+ warten müssen. Ein Objektivgewinde zumindest ist schon im silbernen Tubus zu finden.

Für alle, die noch nie mit einer Sofortbildkamera fotografiert haben, müssen wir hier relativieren: Das Objektiv wirkt zwar durch die Größe recht professionell, lässt sich aber keineswegs mit dem einer aktuellen System-Kamera vergleichen. Das zeigt schon die Offenblende von f/8, die für eine sehr geringe Lichtstärke steht. Deshalb reicht in Innenräumen das Tageslicht des Fensters in der Regel nicht aus und der Blitz muss zugeschaltet werden. Auch in der Dämmerung verlängert sich die Belichtungszeit sehr und die Kamera sollte besser auf ein Stativ montiert werden, um keine Verwackler zu produzieren. Das Gewinde dazu findet sich an der Unterseite der Kamera.

Wer ein Porträt mit unscharfem Vorder- und Hintergrund aufnehmen will, kann die Blende manuell auf f/8 stellen. Damit fällt der gewünschte "Bokeh-Effekt" deutlich wahrnehmbar aus. Da die Schärfe nicht manuell auf die Person gelegt werden kann, empfiehlt Polaroid folgenden Trick: Person in der Bildmitte anvisieren, den Auslöser halb gedrückt halten und dann den Bildausschnitt variieren, bevor der Auslöser ganz durchgedrückt wird.

Die kürzeste Belichtungszeit liegt bei 1/250 Sekunden. Das ist etwas kürzer als bei der Polaroid Now+ mit 1/200 Sekunden, aber trotzdem zu lange für vorbeiflitzende Kinder, die nur verwischt abgebildet werden. Das hakt die Sofortbild-Fangemeinde ebenfalls unter kreativen Stil ab.

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Luxus-Sofortbildkamera für schöne, große Bilder

Die Polaroid I-2 ist eine interessante Sofortbildkamera für alle, die den Vintage-Look lieben und bereit sind, viel Geld für eine solche Kamera auszugeben. Schärfe und Belichtung überzeugen durchaus, wobei Konkurrenzmodelle mit Sensor wie die Fujifilm instax mini Evo ähnlich gut sind. Da ein Display fehlt und die Entwicklungszeit bis zu 15 Minuten beträgt, ist der Überraschungsmoment groß und auch die Freude, wenn das kreative Experiment geglückt ist.

Die Polaroid I-2 wird mit Filmkassetten gefüttert, ein Sofortbild hat die angenehm großen Maße von 7,9 cm x 7,9 cm. Die Kamera ist nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch im Verbrauch: i-Type kosten 16 Euro pro Pack (8 Bilder). Die Vintage-Filme Color 600 und Color SX-70 können ebenfalls eingelegt werden, aber die sind noch teurer und kosten 20 Euro pro Pack (8 Bilder).

Weitere Informationen: Großer Vergleichstest Sofortbildkameras

Test und Redaktion: Margit Hofgärtner

Empfehlenswerte Sofortbildkameras im CHIP-Test (Auswahl aus 12 getesteten Produkten)

Testsieger

Preistipp

Großes Format

Gute Alternative

instax mini Evo

instax mini 11

Polaroid I-2

Polaroid Now+

Bildergaleriemit1Bild
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Bildergaleriemit7Bilder
Bildergaleriemit1Bild

Gesamtnote

Gesamtnote

1,4 (sehr gut)

2,5 (gut)

1,9 (gut)

2,5 (gut)

Vorteile
Sehr gute Bildqualität
Viele Kreativ-Funktionen
Sparsamer Bildverbrauch
Vorteile
Preiswert in der Anschaffung
Gute Bildqualität
Kinderleichte Bedienung
Vorteile
Großes Bildformat
Mit App-Anbindung
Gute Schärfe und Belichtung
Vorteile
Großes Bildformat
Schönes Gehäuse
Inklusive Objektivfilter
Nachteile
Keine Rahmen-Funktion
Nachteile
Keine Kreativ- oder Korrekturfunktionen
Kleiner Sucher
Kein Selbstauslöser
Nachteile
Kein Display
Sucher mit Reflexionen
Nachteile
Knifflige Bedienung
Nichts für Selfies aus der Hand
App ohne Vorschaubild

Film / Kosten pro Bild

Film / Kosten pro Bild

instax mini / ca. 80 Ct

instax mini / ca. 80 Ct

Polaroid i-type / ca. 1,80 Euro

Polaroid i-type / ca. 1,80 Euro

Größe sichtbares Bild

Größe sichtbares Bild

62 x 46 Millimeter

62 x 46 Millimeter

79 x 79 Millimeter

79 x 79 Millimeter

Doppelbelichtung / Belichtungskorrektur

Doppelbelichtung / Belichtungskorrektur

ja / ja

nein / nein

ja / ja

ja / ja

Display / App

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ja / ja

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Über die Autorin

Für CHIP hat Margit Hofgärtner vor allem aktuelle Kameratrends im Blick. Die Leidenschaft für Fotografie hat sie während des Biologie-Studiums für sich entdeckt, inzwischen ist die erste Spiegelreflex-Kamera längst verschenkt und wurde durch eine spiegellose Systemkamera ersetzt. Die Fujifilm kommt meist im Urlaub zum Einsatz, für schnelle Schnappschüsse und Kurzvideos von Familie und Freunden darf es auch mal das iPhone sein. Zu ihren weiteren Spezialthemen bei CHIP zählen Produkte rund um Gesundheit, Fitness und Familie.

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Name: Rev. Porsche Oberbrunner

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